Über Utsjoki
Utsjoki ist die nördlichste Gemeinde Finnlands und die einzige finnische Gemeinde, deren Einwohner zur Mehrheit Samen sind. In Utsjoki kann man die moderne Alltagskultur der Samen mit allen Sinnen erleben. In Utsjoki werden auf Volksfesten und bei verschiedenen Events immer noch traditionelle Trachten getragen. Zum Gemeindebezirk Utsjoki gehören die drei Orte Utsjoki, Karigasniemi und Nuorgam, die das ganze Jahr über einen Besuch wert sind. In der nördlichsten Region Finnland sind sowohl die Polarnacht als auch der Polartag am längsten. Hier kann man ziemlich häufig bunte Polarlichter am Himmel sehen.
Über Utsjoki thront der heilige Fjell Ailigas. Über die Sámi-Brücke kann man den Grenzfluss Tenojoki zur norwegischen Seite überqueren. Der Tenojoki hat sowohl flussabwärts als auch flussaufwärts von Utsjoki reiche Lachsbestände und ist deshalb ein beliebtes Ziel für Schlepp- und Fliegenfischer.
Utsjoki ist am besten mit dem Auto oder Bus zu erreichen. Die nächsten Flughäfen liegen im finnischen Ivalo und im norwegischen Kirkenes. Zahlreiche Herbergsunternehmen bieten Flughafentransfer an. Am Flughafen besteht auch die Möglichkeit, einen Leihwagen zu buchen. Von Ivalo und Saariselkä gibt es Busverbindungen nach Utsjoki.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Utsjoki
Fluss Tenojoki
Der Tenojoki ist einer der größten und besten Lachsflüsse Europas. Die ersten Fliegenfischer kamen im 19. Jahrhundert zum Tenojoki, was man als Beginn des Angeltourismus ansehen kann. Teno, Deatnu oder Tana, wie der Fluss auf Finnisch, Nordsamisch und Norwegisch heißt, bildet die Grenze zwischen Finnland und Norwegen, d. h. der Fluss ist auch die nördliche Grenze der Europäischen Union. Das wunderschöne Flusstal mit seinen versteckten Sandstränden wird von zerklüfteter Fjelllandschaft gesäumt. Reisenden bietet sich hier ein faszinierendes Panorama.
Die schönste Straße Finnlands
Die Straße Nr. 970 führt von Karigasniemi nach Utsjoki, folgt über 100 km dem Flusslauf des Tenojoki und verläuft von dort weiter nach Nuorgam. Diese Teno-Route wird als schönste Straße Finnlands bezeichnet, da sie durch die atemberaubende Landschaft am Tenojoki entlang führt, ein Panorama, das in Finnland seinesgleichen sucht.
Naturschutzgebiet Kevo
Das Naturschutzgebiet um die imposante Kevo-Schlucht zählt zu den unwegsamsten Wandergebieten Finnlands. Inmitten des Naturschutzgebietes erstreckt sich der Canyon über eine Länge von 40 km und ist stellenweise bis zu 80 m tief. Der Kevojoki bahnt sich am Boden seinen Weg durch die Schlucht. Zum Naturschutzgebiet gehört überdies die umliegende, leicht zerklüftete Fjelllandschaft. Hier findet man auch ausgedehnte, tundraartige Moorgebiete. Es gibt zwei markierte, ziemlich anspruchsvolle Wanderrouten, die 63 km und 86 km lang sind, sowie einen 2 km langen Naturpfad, der am Ausgangspunkt Sulaoja beginnt. Die einzigartige Landschaft bietet Lebensraum für seltene Vogelarten, weshalb das Betreten nur auf den ausgeschilderten Wegen gestattet ist.
Ailigas fjells
Im Gemeindebezirk Utsjoki gibt es in der Nähe des Flusses Tenojoki drei Fjells, die Ailigas heißen. Der höchste der drei Fjells befindet sich in Karigasniemi, ganz in der Nähe des Inarijoki, dem Oberlauf des Tenojoki. Dieser Ailigas Fjell ist 620 m hoch. Der zweithöchste Ailigas befindet sich am Dorf Nuvvus. Er fällt direkt zum Ufer des Tenojoki ab. Der 535 m hohe Fjell wird auch Nuvvus-Ailigas genannt. Der kleinste der drei ist 342 m hoch und erhebt sich über dem Ortszentrum von Utsjoki.
Hütten der Kirchengemeinde und Kirche von Utsjoki
Die Kirchengemeinde von Utsjoki besteht aus 14 Hütten, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Die Hütten gehörten samischen Familien. Sie wurden bis in die 1930er an Markttagen und bei Kirchengängen als Unterkünfte genutzt. Die Gebäude befinden sich in schöner Lage am Ufer des Sees Mantojärvi und sind über die Fernstraße Nr. 4 nur 6 km vom Ortszentrum Utsjoki entfernt. Diese Kirchenhütten und die Steinkirche von Utsjoki gehören zu den bedeutendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten der Region Utsjoki. Die Kirche von Utsjoki wurde 1853 im Auftrag des russischen Zaren Nikolaus I. erbaut.